Jessica 30

von Marlene Streeruwitz
Odeion Kulturforum Salzburg ab 18. November 2010
 
Zwei Frauen, zwei Freundinnen, zwei Generationen erzählen faszinierend von ihren Schwächen und Stärken, von ihren Ängsten und Hoffnungen.
Eigentlich ist alles bestens. Jessica sieht gut aus, ist jung und intelligent, ein Muster der Generation Golf Zwei. Um ihre nächtlichen Fressorgien zu kompensieren, geht sie regelmäßig joggen. Ein cooler Job als freie Redakteurin und heißer Sex mit einem verheirateten Staatssekretär, der in skandalöse Affären verwickelt zu sein scheint: So beginnt für Jessica das pure Abenteuer.
 
 
Doch dann erfährt sie die Politik am eigenen Leib und aus "Sex and the City" wird ein C-Movie und der Neoliberalismus erotisiert auf Dauer auch nicht. Aber Jessica hat Gegenstrategien: Sie beschließt, ihren Körper zu privatisieren, und lässt die Täter nicht stillschweigend davonkommen. Jessica Halden - 30 Jahre alt, Kulturwissenschaftlerin, Single - ist die hinreißende Heldin dieser Geschichte, die man sich zur Freundin wünscht. Ihr innerer Monolog, ein irrwitzig literarisches Abenteuer von Marlene Streeruwitz.
 
 
Veronika Halden, Jessicas Mutter, 55, ist eine attraktive Frau und Lateinlehrerin, monologisiert beim Ausräumen des Kleiderkastens. Was ihre Tochter auch treibt, sie wird immer zu ihr stehen, denn das mit den Kindern, das ist die Liebe, bei der man nur Gutes für jemanden will und sich selbst nichts davon verspricht außer Achtung. Aber noch einmal einen ordentlichen Mann und etwas exquisiter Sex, das wäre schon auch schön.
 
Es spielen: Dunja Bernatzky, Daniela Enzi
Video: Hermann Peseckas
Ausstattung: Hilde Böhm
Lichtgestaltung: Manfred Eckinger
Inszenierung: Marie Hoppe
INFO Eventort